1. Denken Sie nicht in Webseiten, sondern in Lead-Generatoren
Im Mittelpunkt eines Online-Business sollte nicht Ihre Webseite stehen. (Definition Webseite hier: Firmen-Präsenz mit Informationen, verschiedenen Unterseiten usw.)
Vielmehr sollten dort etwas abstrakter verschiedene Tools und Möglichkeiten, Kontakte zu generieren stehen.
Denken Sie nicht in Webseiten, denken Sie in Lead-Generatoren, die die Aufgabe haben, Kontakte zu generieren.
Warum Kontakte?
Der Lead, der Kontakt, das qualifizierte Kunden-Interesse ist Herzblut in jedem Online-Business. Ohne Kontakte keine Kunden, kein Umsatz, kein Business. Natürlich KANN eine Firmen-Webseite oder ein Blog auch dazu dienen, Kontakte zu generieren. Effektiver sind aber – je nach Traffic-Quelle – in der Regel reine Landing-Pages, die den Besuchern nur zwei Möglichkeiten lassen: Trag dich ein oder geh. Im Normalfall sind nur mit derartigen Webseiten Eintrage-Raten im zweistelligen Prozent-Bereich möglich.
2. Unterschiedliche Landingpages je Traffic-Quelle
Mit einer Webseite, auf den Sie Ihren gesamten Traffic leiten, kommen Sie heute meist nicht weit. Denn je nach Traffic-Quelle sind die Anforderungen an eine Landingpage völlig unterschiedlich.
Je Traffic-Quelle brauchen Sie deshalb oftmals unterschiedliche Landingpages.
Einige Beispiele: Um in der heutigen Zeit effektives SEO machen zu können, ist in der Regel eine Content-lastige WordPress-Installation die beste Basis, mit anderen Worten: Ein Blog.
Allerdings convertiert ein Blog selten gut – eben weil es den Besuchern viele Möglichkeiten bietet.
Wenn Sie also, wie beispielsweise mit Facebook-Anzeigen, gezielt Traffic einkaufen, empfiehlt sich die reine Email-Einsammel-Seite, auch genannt Optin-Seite. Diese reine Email-Einsammel-Seite funktioniert wiederum bei der anderen großen Quelle von Bezahlt-Traffic, Adwords, meist nicht, weil Google an eine Adwords-konforme Landing-Page diverse Ansprüche stellt.
Deshalb mein Tipp: Entscheiden Sie sich zunächst einmal für eine Traffic-Quelle, beispielsweise Facebook, und optimieren Sie Ihre Landingpage für exakt diese Quelle.
3. Behalten Sie Ihre EPV im Auge
Ihr EPV ist eine der wichtigsten Statistiken in Ihrem Online-Business. Ihr EPV sagt Ihnen, wieviel Euro Sie im Schnitt pro Webseiten-Besucher verdienen. Einfache Rechnung: 1 % Ihrer Webseiten-Besucher kauft ein Produkt, das 100 Euro kostet. Folglich haben Sie einen EPV von 1 Euro. Erhöhen Sie die Conversion auf 2 %, steigt der EPV auf 2 Euro, verdoppeln Sie auch Ihren Kundenwert steigt der EPV auf 4 Euro…
Mein Tipp für Bezahlt-Traffic: Versuchen Sie maximal 50 % Ihres Gewinns pro Besucher in Traffic zu investieren, idealerweise nur 25 %.
4. Behalten Sie Ihre Conversion im Auge
Der EPV errechnet sich aus Kauf-Conversion und Kundenwert, also Umsatz pro Kunde. Das bedeutet, Sie müssen permament an Ihrer Kauf-Conversion arbeiten, damit Ihre Zahlen im grünen Bereich bleiben. Denn hier steht und fällt Ihr komplettes Online-Business: Stimmt Ihr EPV ist Traffic kein Problem… Sie können ihn sich schlicht einkaufen und Sie gewinnen Affiliates, also Vertriebspartner, die ebenfalls vor allem den EPV im Auge haben.
Splittests sind hier das Mittel der Wahl, mehr dazu unter Punkt 1.
5. Behalten Sie Ihren Kundenwert im Auge
Ebenso wichtig ist aber der zweite Teil der EPV-Formel: Ihr Kundenwert. Die einfachste Strategie, Ihren Kundenwert dauerhaft zu erhöhen, sind konsequente 1Click-Upsells. Sie verkaufen also im ersten Schritt ein vielleicht eher niedrigpreisiges Produkte, direkt dahinter aber einen Upsell. Simple Formel zur Verdoppelung des Kundenwerts: 10 % Ihrer Kunden kaufen den Upsell, der zehmal mehr kostet als das Einstiegsprodukt.
Nochmals: Conversion und Kundenwert sind hier mathematisch absolut gleichwertig. Sie müssen an BEIDEN Theman arbeiten, damit Ihre Traffic-Strategie aufgeht.
6. Nutzen Sie die sozialen Medien – aber richtig…
Ja, natürlich sollten die sozialen Medien Teil Ihrer Online-Strategie sein. Und zwar insbesondere Youtube und Facebook. Sie sollten sich aber auch keine Illusionen machen: Automatisch, kostenlos, viral geht’s auch hier selten zu. Und ein Fan/Freund bedeutet noch lange nicht Umsatz…
Facebook-Profil oder besser die Fanpage sind vor allem gute Möglichkeiten, mit bestehenden Kontakten und Kunden im Austausch zu bleiben (Stichwort Kundenwert). Als Traffic-Strategie eignen sich dagegen am besten Facebook-Anzeigen. Wie schon gesagt können Sie Facebook-Traffic problemlos auf reine Email-Einsammelseiten lenken. Profil-Pflege und Aufbau von Fans sind dieser Strategie gegenüber zweitrangig, weil zeitfressend und selten sehr effektiv.
Analog dazu können Sie bei Youtube auf der einen Seite Kontakte pflegen, indem Sie hochwertige Videos veröffentlichen. Neue Kontakte generieren Sie auch hier am besten gegen Cash, nämlich über Video-Anzeigen innerhalb von Google Adwords.
Ein Video produzieren und darauf warten, dass es “viral” wird, funktioniert dagegen selten – zumindest sind mir in meiner langjährigen Praxis kaum entsprechende Fälle bekannt. Und selbst WENN es viral wird, ist noch lange nicht sicher, dass es auch potentielle Kundschaft anzieht. Auch hier wieder ist für Sie als Unternehmer vor allem eine Frage entscheidend: Bringt mir das Umsatz?!?
7. Nutzen Sie die heutigen technischen Möglichkeiten, um zu TESTEN
Testen, Testen, Testen – das ist das das Credo von so ziemlich jeden Internet-Marketer.
Zugegeben: In der Vergangenheit war dies technisch oftmals relativ schwierig. Doch gerade in den letzten ein/zwei Jahren hat sich hier vieles getan.
Der Autoresponder Klick-Tipp bietet beispielsweise ab der mittleren Version (Premium für 47 Euro im Monat) die Funktion “Splittesten von Emails”. Ein absolut brilliantes Feature, das jedem, der mehr als vielleicht 500 Kontakte hat, die 20 Euro mehr gegenüber der Einstiegsversion wert sein sollte.
Bei Landing-Page-Generatoren wie Lead-Pages und Unbounce sind Splittest inzwischen ebenfalls inklusive. Bei uns läuft beispielsweise gerade in Unbounce eine Aktion mit einer Optin-Rate von 66,67 % (kein Scherz!), die wir nicht zuletzt durch Splittests erreicht haben. Ich werde diese Zahlen und wie sie zustande kamen demnächst mal in einer Fallstudie zeigen….
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit den Denkanstößen in diesem Beitrag auf den richtigen Weg für Ihr Online-Marketing helfe. Wie immer freue ich mich auf Anmerkungen, Lob, Kritik oder was auch immer per Kommentar. Schreiben Sie mir JETZT! 🙂
Grüße
Heiko Häusler